Gonterskirchen


Gonterskirchen ist ein Stadtteil der Gemeinde Laubach im mittelhessischen Landkreis Gießen.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1239.[1] In erhaltenen Urkunden wurde Gonterskirchen unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]

  • de Gunthardskirche (1239), Gunterskirche[3]
  • de Gunthardeskirchen (1241)
  • Gunthardeskirgen (1288)
  • Gunterskirchen (1340)
  • Guntirskirchin (1379)

Über Jahrhunderte galt Gonterskirchen als das ärmste Dorf in der Grafschaft Solms-Laubach. Bedingt durch die weitläufigen Wälder entwickelte sich der Ort im Mittelalter zu einer Köhlergemeinde, zeitweilig übten fast alle Familien dieses Handwerk aus. Dazu kamen Nagelschmiede.

Am 1. Juni 1324 wird erstmals eine Mühle in Gonterskirchen erwähnt.[4]

Ab dem 18. Jahrhundert verdienten viele Männer ihr Geld als sogenannte Schmelzgänger in der bei Laubach gelegenen Friedrichshütte.

Die Grafen zu Solms-Laubach ließen in Gonterskirchen mit seinen ausgedehnten Wäldern und dem damit verbundenen Wildreichtum um 1750 ein Jagdhaus errichten.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Gonterskirchen am 31. Dezember 1970 auf freiwilliger Basis in die Stadt Laubach eingemeindet.[5][6] Für den Stadtteil Gonterskirchen wurde, wie für die anderen eingemeindeten ehemals eigenständigen Gemeinden von Laubach, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[7]